Auf die Plätze! Fertig! Los! Hineingestürmt in die JAMES-SIMON-GALERIE.
Neues Gebäude eröffnet!
Der unbedarfte Besucher der Berliner Museumsinsel könnte meinen, es handle sich um einen Künstler, den man hier an Ort und neben den unterschiedlichen 5 Sammlungen wie der Gemäldegalerie oder dem Pergamonmuseum bewundern könnte, wenn man nur die schöne Treppe bestiegen hat.
Hereinspaziert!
Hat der ahnungslose Gast die Stufen mit den wogenden Massen erklommen, wird er ins Leere …. ach: vielmehr ins Überfüllte treten. Denn diese neu erschaffenen Räumlichkeiten dienen dem gesamten Gebäudekomplex, der sogenannten Museumsinsel, als zentraler Ort der „Orientierung, Information und Gastlichkeit“ (aus: http://www.museumsinsel-berlin.de/gebaeude/james-simon-galerie/). Soll bedeuten: hier befindet sich die zentrale Kasse, hier ist das Museumscafe und hier ist Platz ….
für Ihre Jacken, Mäntel und Regenschirmchen.
Chipperfield war´s!
Dass dieses Bauwerk aber voll gelungen ist, liegt an dem Architekten: David Chipperfield. Sein Talent wurde sichtbar, als er seinem Papa damals half, Bauernhöfe in Devon in Ferienwohnungen umzubauen. Und da er zudem noch richtig Freude daran hatte, studierte er Architektur an der heutigen Kingston University in London. Heute besitzt er Büros in London, Berlin, Shanghai und natürlich in Mailand. Und wie es sich für einen anständigen Architekten geziemt, hat er nicht nur Immobilien entworfen, sondern auch Bewegliches, sprich: Meublement, und zwar für die Firma Cassina IXC (https://www.cassina-ixc.jp/en/index.html).
Voll schön!
Warum mir seine Architektur gefällt? Sein Oeuvre ist eine Melange aus klassischer Moderne, Minimalismus, feinen Materialien und zeitgenössischer japanischer Architektur.
Auch bei der James-Simon-Galerie wird nicht geprotzt, sondern vornehm elegant zitiert … so findet man zum Beispiel elegant vereinfacht die Säulen der anderen Gebäude der Museumsinsel wieder.
Und wer war nun James Simon?
James Simon war ein jüdischer Unternehmer der wilhelminischen Kaiserzeit und ein äußerst engagierter Mäzen der Künste und der Wissenschaft, an den sich nun die Stadt Berlin mit dieser Namensgebung wieder erinnern will.
Zu Recht.