Heute sind mein Mann und ich doch tatsächlich Zwei und eine halbe Stunde gewalkt! Nicht, dass unsere sportliche Strecke diese Zahl rechtfertigen würde. 5 Kilometer schaffen wir sonst schwuppsdipupps. Nein, lieber Blogleser, ich verrate Ihnen hier nun nicht unsere Bestzeiten. Gehen Sie bitte von olympischen Einheiten aus!
♥ Hihihi ♥
Wir brauchten halt einfach diese Zeit, denn wir ….also ich … haben zu allererst einmal eine ur-, ur-, uralte Eiche umarmt. Sie hat mir zugeraunt: „Schau, ich bin!“ Ich habe es so gespürt, nur zu SEIN und nicht dauernd zu wollen.
Dann haben wir Yoga-artige Lockerungsübungen am Bach gemacht … um unseren geplagten Rücken aufzudehnen. Nur irgendwie hat das nicht so richtig geklappt, denn wir haben daraufhin wie ein altes Mütterchen-Väterchen-Paar mit schiefem Rücken den schwindelerregenden Berg erklommen. Also gut, die hügelige Erhebung erkraxelt.
Bei einer deswegen dringend notwendigen Rast hoch oben ruhten wir uns etwas aus und wurden dabei von herbeipreschenden Rehen im wilden Galopp fast erobert. Also fast, denn sie machten einen Schwenk … und waren im Wald verschwunden. Sehr aufregend!
Viele Blümelein am Wegesrand und ein stolzer Gockel unter Hennen ließen uns dann immer wieder innehalten und sie bewundern.
Und auch ein grünes Blatt, das wie durch Zauberhand … also am seidenen Faden einer Spinnwebe …. durch den Wald flatterte, ließ uns begeistert stehenbleiben.
Am Schluss sind wir dann am Kuhstall vorbeigesportelt, gerade in dem Moment, als der Bauer seine Kühe auf die Weide gelassen hat. Es war Lebensfreude pur. Sowohl die erwachsenen Kühe als auch die kleinen Kälbchen sind in luftige Höhen gesprungen vor Glückseligkeit, sind geflitzt wie gespannte Bögen und haben ihre Beine einmal nach links und einmal nach rechts geschmissen wie bei einem Kasatschok, einem heißblütigen, russischen Kosakentanz. Hui, die hatten Temperament im Blut.
Wir hingegen zockelten … huch: nein, walkten dynamisiert … aber mit ebenso lachendem Herz ♥ nach Hause.